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Date: 2001-01-13
Lernout & Hauspie und der BND
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Christiane Schulzki-Haddouti
Der Bundesnachrichtendienst BND als einer der
Ausgangspunkte des Skandals um Lernout & Hauspie
Lernout & Hauspie, der belgische Spezialist für
Spracherkennungssysteme, steckt in einer tiefen finanziellen
Krise, gegen einige Manager steht sogar Betrugsverdacht im
Raum. Nun stellt sich heraus, dass der bundesdeutsche
Ausla ndsnachrichtendienst in den Finanzskandal um
Lernout & Hauspie verwickelt ist. Sammeln, verarbeiten,
analysieren und verbreiten - das ist der Wissenszyklus der
Nachrichtendienste. Er unterscheidet sich nur unwesentlich
von dem der Wissensmanagementfirmen: Einfangen,
umwandeln, kommunizieren, nutzen. In den USA setzen die
Nachrichtendienste seit Mitte der 90erJahre auf die E
ntwicklung neuer Werkzeuge für das Wissensmanagement.
Nicht zuletzt aus Kostengründen griffen die Dienste zu
Produkten aus dem Ladenregal ... und schnitten sie auf ihre
Bedürfnisse zu: Zum einen passten Systemintegratoren
verschiedene Werkzeuge genau auf die Anforderungen an,
zum anderen förderte n die Dienste die technische
Entwicklung in den Firmen und Universitäten. Sowohl für die
Dienste als auch für die Industrie war das eine glückliche
Situation. Genau nach diesem Prinzip arbeitete auch der
deutsche Bundesnachrichtendienst (BND) - allerdings mit
fragwürdigen Methoden. Er gründete über Tarnfirmen und
dubiose Investoren Startups rund um den in finanzielle
Turbulenzen geratenen [8] belgischen
Sprachtechnologiekonzern Lernout & Hauspie, die
Übersetzungskomponenten für Sprachen wie Farsi
(Persisch), Bahassa und Slawisch entwickelten. Der BND
trieb die Entwicklung von Wissensmanagementsystemen in
EU-Projekten voran und bootete im EU-Projekt SENSUS eine
Anbieterfirma aus. Doch das sollte sich als Stolperstein
herausstellen.
Mehr
http://www.heise.de/ct/01/02/047/
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edited by Harkank
published on: 2001-01-13
comments to office@quintessenz.at
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